True Grit
Gewalt, Ironie und Zahnprobleme, die vom Mann im Bärenfell behoben werden. "True Grit", der Neo-Western von Joel und Ethan Coen, ist eine Parabel über die Kommunikations-Unfähigkeit der alternden Schießdrauf-Helden und ihre Schwierigkeiten gegenüber einer die Zukunft verheißenden Kommunkationsfähigkeit, die in Form einer 14-jährigen mit ihrer Bockig- und Hartnäckigkeit und mit ihren Bibel-Zitaten die Strukturen der nicht mehr zeitgemäßen Frontier des Westens aufbricht.
Wo ist die Heimat?
Drei Jahre nach "No Country For Old Men", als die Regisseure die Normen des Westerns ins 21. Jahrhundert verfrachteten, haben sich die Coens jetzt der Ur-Form der tradierten Auseinandersetzung mit der Historie der Heimat angenommen. Als Vorlage diente Charles Portis´ gleichnamiger Roman, der auch schon als Schablone für das John Wayne-Starvehikel "Der Marschall" diente. Aber im Gegensatz zu Henry Hathaway stellen die Coens Mattie Ross und ihren unbeirrbaren Glauben an Gott und den Tod als einzig annehmbare Form der Rache in den Mittelpunkt.
"Mach mir das Kalb"
Die Entwurzelung der Figuren - eine 14-jährige, weit weg von zu Hause, die eine Menschenhatz mit der Jagd nach Waschbären vergleicht, ein mehrfach kaputter Marschall und ein unbeholfener und später einarmiger Texas Ranger, der sich dank seiner eingebildeten Rhetorik schnell in die Rolle eines Oper-Typus gedrängt sieht. Hinzu kommen, Coen-typisch, allerhand skurill-komische Figuren wie etwa ein im Bärenfell umherziehender, selbsternannter Mediziner und Dentist, der Leichen sammelt, ein Kaufmann mit Angst vor kaufmännischen Verhandlungen oder einer der Gauner, der auf seine eigene Weise mit der Umwelt kommuniziert: indem er nur Tier-Stimmen imitiert. "Mach mir das Kalb".
Das Kammerspiel
Mit jedem Schritt der Pferde weiter hinein ins Indianer-Gebiet, wo Mattie den Mörder ihres Vaters sucht, wird die Zweckgemeinschaft trotz der manchmal gezeigten Weiten zu den Protagonisten eines Kammerspiels, die an die eigenen Grenzen gehen müssen. Der Western wird auf ein Spannungsfeld zwischen den drei Charakteren heruntergebrochen, die ihre Kommunikations-Lust und -Unlust rund um die Frage nach einer möglichen Gerechtigkeit im Kreis führt. Bis zum Showdown - bei dem sich alle drei Figuren wechselseitig auf die Sprünge helfen müssen, um zu überleben.
Wo ist die Heimat?
Drei Jahre nach "No Country For Old Men", als die Regisseure die Normen des Westerns ins 21. Jahrhundert verfrachteten, haben sich die Coens jetzt der Ur-Form der tradierten Auseinandersetzung mit der Historie der Heimat angenommen. Als Vorlage diente Charles Portis´ gleichnamiger Roman, der auch schon als Schablone für das John Wayne-Starvehikel "Der Marschall" diente. Aber im Gegensatz zu Henry Hathaway stellen die Coens Mattie Ross und ihren unbeirrbaren Glauben an Gott und den Tod als einzig annehmbare Form der Rache in den Mittelpunkt.
"Mach mir das Kalb"
Die Entwurzelung der Figuren - eine 14-jährige, weit weg von zu Hause, die eine Menschenhatz mit der Jagd nach Waschbären vergleicht, ein mehrfach kaputter Marschall und ein unbeholfener und später einarmiger Texas Ranger, der sich dank seiner eingebildeten Rhetorik schnell in die Rolle eines Oper-Typus gedrängt sieht. Hinzu kommen, Coen-typisch, allerhand skurill-komische Figuren wie etwa ein im Bärenfell umherziehender, selbsternannter Mediziner und Dentist, der Leichen sammelt, ein Kaufmann mit Angst vor kaufmännischen Verhandlungen oder einer der Gauner, der auf seine eigene Weise mit der Umwelt kommuniziert: indem er nur Tier-Stimmen imitiert. "Mach mir das Kalb".
Das Kammerspiel
Mit jedem Schritt der Pferde weiter hinein ins Indianer-Gebiet, wo Mattie den Mörder ihres Vaters sucht, wird die Zweckgemeinschaft trotz der manchmal gezeigten Weiten zu den Protagonisten eines Kammerspiels, die an die eigenen Grenzen gehen müssen. Der Western wird auf ein Spannungsfeld zwischen den drei Charakteren heruntergebrochen, die ihre Kommunikations-Lust und -Unlust rund um die Frage nach einer möglichen Gerechtigkeit im Kreis führt. Bis zum Showdown - bei dem sich alle drei Figuren wechselseitig auf die Sprünge helfen müssen, um zu überleben.
cinematograph - 19. Mär, 13:33