The Tourist
Man sollte ja immer vorsichtig sein mit Urteilen, die mit dem Attribut "dieses Jahres" enden. Nicht nur, wenn man solch ein Attribut im Dezember verleiht, sondern natürlich besonders, wenn man geneigt ist, dieses Urteil schon Anfang Jänner zu fällen. Aber auch auf die Gefahr hin, für eine vorschnelle Kategorisierung eines Films "dieses Jahres" gebrandmarkt zu werden, stelle ich die - aus meiner Sicht kaum sehr gewagte - Behauptung auf, dass "The Tourist" als das schlechteste Movie 2011 in die filmkulturelle Historie eingehen wird.
Die unauffindbare Chemikalie
Jetzt müssten wir natürlich daran gehen, diese Aneinanderreihung schöner Venedig-Bilder mit der schönen Angelina Jolie im Detail zu sezieren, um diese "dieses Jahres"-Plattitüde rechtfertigen zu können. Ganz ehrlich: es ist mir fast leid darum. Jolie stolziert durch Venedig wie eine affektierte und selbstverliebte Darstellerin eines B-Movies in einem A-Setting. Von "Schauspiel" kann keine Rede sein. In rund 90 Minuten schafft sie es grade mal, zwei Mal ihre Gefühle mittels ihrer Physiognomie zu vermitteln. Ansonsten trägt sie eine starre Maske. Was natürlich auch nicht grade das große Kribbeln erzeugt, wenn Jolie und Johnny Depp in romantischer Umgebung romantisch zu werden versuchen: die fehlende Chemie hat den kleinen Funken, der bei der ersten Begegnung noch zu sehen war, ganz schnell gelöscht.
Postkarten-Venedig
Aber nicht nur diese vermeintliche Beziehung kommt nicht in Gang, die ganze Story ist, um es euphemistisch zu umschreiben, in seinem Sinn nicht ganz erschließbar. Aber vielleicht wollte Regisseur Florian Henkel von Donnersmarck auch nur auf die Schlußpointe vorbereiten, die den Film dann von der "Fast-noch-Glaubwürdig"-Kante endgültig in den Abgrund stieß. Der Film ist weder lustig - was bei einer so betitelten "Agenten-Komödie" im Grunde schon zu erwarten gewesen wäre - noch narrativ noch schauspielerisch in irgendeiner Art gelungen. Vielleicht mit Einschränkungen abgesehen von Johnny Depp, dessen Selbstironie wenigstens für den einen oder anderen Schmunzler sorgt. Und was wollte uns von Donnersmarck mit dem glanzvollen Bild von Venedig zeigen? Dass es abseits von Touristenströmen, dreckigen Kanälen und Müllbergen in den Gassen auch eine andere Stadt gibt? Geschenkt.
Wertigkeit
Uninspiriert, hüftsteif und altbacken. Hätte ich jetzt eine Wertigkeitsskala von, sagen wir, eins bis 10, so würde der Film eine zwei bekommen. Die unterste Stufe ist für Filme wie "Titanic - Teil 2" und "Die Rückkehr der Killer-Tomaten" reserviert.
Die unauffindbare Chemikalie
Jetzt müssten wir natürlich daran gehen, diese Aneinanderreihung schöner Venedig-Bilder mit der schönen Angelina Jolie im Detail zu sezieren, um diese "dieses Jahres"-Plattitüde rechtfertigen zu können. Ganz ehrlich: es ist mir fast leid darum. Jolie stolziert durch Venedig wie eine affektierte und selbstverliebte Darstellerin eines B-Movies in einem A-Setting. Von "Schauspiel" kann keine Rede sein. In rund 90 Minuten schafft sie es grade mal, zwei Mal ihre Gefühle mittels ihrer Physiognomie zu vermitteln. Ansonsten trägt sie eine starre Maske. Was natürlich auch nicht grade das große Kribbeln erzeugt, wenn Jolie und Johnny Depp in romantischer Umgebung romantisch zu werden versuchen: die fehlende Chemie hat den kleinen Funken, der bei der ersten Begegnung noch zu sehen war, ganz schnell gelöscht.
Postkarten-Venedig
Aber nicht nur diese vermeintliche Beziehung kommt nicht in Gang, die ganze Story ist, um es euphemistisch zu umschreiben, in seinem Sinn nicht ganz erschließbar. Aber vielleicht wollte Regisseur Florian Henkel von Donnersmarck auch nur auf die Schlußpointe vorbereiten, die den Film dann von der "Fast-noch-Glaubwürdig"-Kante endgültig in den Abgrund stieß. Der Film ist weder lustig - was bei einer so betitelten "Agenten-Komödie" im Grunde schon zu erwarten gewesen wäre - noch narrativ noch schauspielerisch in irgendeiner Art gelungen. Vielleicht mit Einschränkungen abgesehen von Johnny Depp, dessen Selbstironie wenigstens für den einen oder anderen Schmunzler sorgt. Und was wollte uns von Donnersmarck mit dem glanzvollen Bild von Venedig zeigen? Dass es abseits von Touristenströmen, dreckigen Kanälen und Müllbergen in den Gassen auch eine andere Stadt gibt? Geschenkt.
Wertigkeit
Uninspiriert, hüftsteif und altbacken. Hätte ich jetzt eine Wertigkeitsskala von, sagen wir, eins bis 10, so würde der Film eine zwei bekommen. Die unterste Stufe ist für Filme wie "Titanic - Teil 2" und "Die Rückkehr der Killer-Tomaten" reserviert.
cinematograph - 5. Jan, 13:20